Jugendfeuerwehr Karlsruhe

Berichte

Jugendfeuerwehr im Einsatz

Rund um die Uhr einsatzbereit waren die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr Grötzingen und des DRK Durlach am vergangenen Wochenende. Bei der 24h-Übung besetzten 22 Jugendliche das Feuerwehrhaus Grötzingen um jederzeit ausrücken zu können, wenn die Leitstelle zu einem Einsatz ruft. Dienstbeginn war am Samstag, 27.4., um 15 Uhr. Nach der Begrüßung durch Jugendwart Philipp Schuhmacher begann der Dienst zunächst einmal mit Hefezopf zur Stärkung. Doch kaum war dieser verspeist, alarmierte die "Leitstelle" schon zum ersten Alarm: Einen Wohnhausbrand am Viehweg.

 

 

Vor Ort zeigte sich, dass das Erd- sowie das Obergeschoss komplett verraucht waren. Eine verwirrte Person stand auf dem Balkon gab zu erkennen, dass noch weitere Personen im Haus waren. Mehrere Trupps gingen mit simulierten Atemschutzgeräten in das Haus vor, während ein Trupp das Feuer über einen Löschangriff von außen versuchte zu löschen. Die Jugendlichen des Roten Kreuzes versorgen in dieser Zeit eine im Keller gefundene Person. Vor dem Haus konnten sich viele, über Kurznachricht alarmierte, Eltern von dem Können der Kinder überzeugen. Knapp eine Stunde später, nachdem das Haus gelüftet wurde, konnte der Einsatz beendet werden. Nach einer anschließenden Besprechung des "Einsatzes" folgte ein Ausbildungsblock, jeweils für die Feuerwehr und das DRK. Damit die Jugendlichen beider Organisationen einen Einblick in die Arbeit der anderen erhalten, wurde später die beiden Ausbildungsgruppen getauscht. Bis zum Abendessen verlief alles nach Plan. Erst danach, etwa um 20.40 Uhr meldete die "Leitstelle" einen neuerlichen Alarm.

 

Drei Jugendliche waren nach einen Campingausflug am Baggersee in Grötzingen nicht zurück gekehrt und wurden nun vermisst. In gemischten Trupps bestehend aus Jugendlichen des DRK und der Feuerwehr, wurde der Wald durchkämmt. Ein Trupp suchte die Vermissten mit dem Boot vom See aus.  Nach einer guten Stunde waren alle Vermissten im Unterholz gefunden und versorgt. Mit einer gemütlichen Spielerunde konnte man im Anschluss im Feuerwehrhaus den Abend ausklingen lassen, bis alle relativ früh ins Bett fielen.  Um 1.30 Uhr rief allerdings schon der nächste Alarm die Jugendlichen aus ihrem Schlaf.

 

Spielereien mit Spiritus und Böller hatten zu einem Brand sowie mehreren Verletzten geführt. Das Feuer konnte mit einem Rohr schnell gelöscht werden. Mehr Arbeit wartete auf das Jugendrotkreuz, die es mit einer schweren Handverletzung und Verbrennungen viel zu tun hatten. Um kurz nach zwei Uhr, lagen dann alle wieder in ihren Betten.  Die weitere Nacht und das Frühstück blieben ruhig. Erst kurz nach dem Mittagessen wurden die Jugendlichen noch einmal angefordert. Mit vier Fahrzeugen fuhren sie zu dem, nicht weit vom Feuerwehrhaus entfernten, Einsatzort. Im Unterviertel kam es zu einer starken Rauchentwicklung im Obergeschoss eines Hauses, im Schuppen wurde eine Person von herabstürzenden Trümmerteilen getroffen und in der Garage lief eine unbekannte Flüssigkeit aus zwei Fässern aus. Da sich die Lage als sehr umfangreich zeigte, wurde die Jugendfeuerwehr aus dem benachbarten Berghausen nachgefordert, die mit zwei weiteren Fahrzeugen anrückten. Auch hier waren wieder zahlreiche Zuschauer gekommen, um sich den Einsatz aus der Nähe anzuschauen.

 

Im Inneren des Hauses konnten mehrere Verletzte, mit Knochenbrüchen und Verbrennungen, gefunden werden. Ein weiterer Verletzter, in Form einer Puppe, wurde leblos aufgefunden, woraufhin das JRK sofort Wiederbelebungsmaßnahmen einleitete. Nachdem der Wohnhausbrand gelöscht, alle Verletzten versorgt und die Fässer abgedichtete waren, konnte der letzte Einsatz dieser 24h-Übung beendet werden. Erschöpft waren alle, aber auch sehr zufrieden. Den Jugendlichen und Betreuern hat die Aktion Spaß gemacht und gezeigt, was die Nachwuchskräfte alles leisten können.

 

Ein ganz besonderer Dank an die Eigentümer, die ihre Häuser für die Übungen bereit gestellt haben, sowie an die zahlreichen Verletztendarsteller.

kau